Zahnfleischentzündung

Die Gingivitis ist eine akute oder chronische Entzündung des Zahnfleischsaums. Die akute Zahnfleischentzündung verläuft mit Schmerzen, Schwellung und Blutungsneigung. Sie kann in eine nekrotisierende Zahnfleischentzündung mit feinem, zackigem, graubraunem Rand infolge beginnenden Gewebezerfalls (akute nekrotisierende und ulzerierende Gingivitis, ANUG) und weiter in die Mundfäule (Stomatitis) übergehen.

Die chronische Zahnfleischentzündung ist die häufigste Erkrankung des Zahnfleischs und oft Ausgangspunkt einer Parodontitis. Sie ist durch gerötete, gequollene, leicht blutende Schleimhaut und unangenehmen Mundgeruch gekennzeichnet. Die Zahnfleischentzündung ist immer an das Vorhandensein von Zähnen oder Implantatem gebunden und tritt besonders bei vernachlässigter Mundpflege auf. Da enge Wechselbeziehungen zwischen Zähnen, Mundschleimhaut und dem Gesamtorganismus bestehen, ist sie oft auch Symptom oder Folgeerscheinung anderer Erkrankungen (z. B. Blut- oder Infektionskrankheiten, Hormonstörungen, Mangelernährung). Weitere Ursachen können lokale Reize, Gift- und Arzneistoffe oder eine Schwangerschaft sein.